Dies sind die Tage von Alexis

Am 4.12.2020 standen ungefähr 100 Menschen auf dem Syntagma-Platz (d.h. Verfassungsplatz, vor dem griechischen Parlament) im Zentrum von Athen, Griechenland, während sie ein Banner mit folgendem Satz hielten.

„Dies sind die Tage von Alexis”

Wer war Alexandros Grigoropoulos?

 Die Tatsache, dass dieses Ereignis mitten in der CoViD-19 Pandemie in Zusammenhang mit den gut bekannten gewalttätigen Taktiken der Griechischen Repressionskräfte stellt eine sehr logische Frage an jeden/-e, dem/der die Geschichte dahinter unbekannt ist. Wer ist der obengenannte ‘Alexis’ und warum haben diese Leute das Bedürfnis gespürt, zu demonstrieren und mehr Wert auf das Gedenken als auf ihre eigene Gesundheit zu legen, in einem Land, das die tödlichen Konsequenzen des Mitsotakis-Regimes und seiner unzureichenden, korrupten und faschistisch militanten Vorgehensweise gegenüber der Bevölkerung und der Pandemie?

 Alexandros Grigoropoulos (Αλέξανδρος Γρηγορόπουλος 25.6.1993 – 6.12.2008) war ein griechischer anarchistischer Schüler, der in Exarcheia, im Zentrum von Athen, von den Spezialwächtern (Polizisten, die ohne Berufsausbildung(!) angestellt werden; ursprünglich zur Bewachung wichtiger Personen und Orte und zur reinen Verbrechensrepression, mittlerweile mit den gleichen Aufgaben wie alle andere Polizisten abgesehen von der Ermittlungsführung) Epaminondas Korkoneas und Vasilios Saraliotis (Επαμεινώνδας Κορκονέας, Βασίλειος Σαραλιώτης) erschossen und ermordet wurde. Er war mit einigen seiner Kameraden unterwegs, um den Namenstag seines Freundes Nikos Romanos (Νίκος Ρωμανός) zu feiern.

Die Nacht des Mordes

 12 Jahre sind seit der Nacht vergangen, als Alexis Leben grausam und gewaltsam durch Korkoneas und mit der Mittäterschaft von Saraliotis genommen wurde. Seitdem gab es zahlreiche Veröffentlichungen, die, unabhängig oder nicht, versucht haben, die Ereignisse der Nacht präzise und wahrheitsgemäß darzustellen. Wir als FYTILI („DOCHT“) hingegen wollen den Vorfall mit Nikos Romanos eigenen Worten präsentieren, wie sie auf der Webseite von Athens Indymedia am 5.12.2015 publiziert wurden.

Nachfolgendes ist nur ein übersetzter Ausschnitt von Nikos Romanos Darstellung des Mordes an seinem Freund. Den originalen griechischen Text finden sie hier. Die Übersetzung ist inoffiziell. Wir haben versucht, eine deutsche Version des Originals zu wiederzugeben, die streng dem Stil und Gedankengang des Autors folgt. Wir fordern jeden/-e Griechisch-Deutsch-sprechenden/-e Leser*in auf, uns für mögliche Verbesserungen zu kontaktieren.

 „Die nächste Szene in dieser Erzählung ist diese verfluchte Nacht des 6. Dezember. Ich, Alexandros und einige andere Jugendlichen saßen an der Fußgängerstraße Mesolongiou, wie fast jeden Tag. 

 Nach einiger Zeit kam ein Genosse und schlug uns vor, zur Charilaou Trikoupi Straße zu gehen und auf einen Streifenwagen zu warten, um ihn mit ein paar Steinen zu bewerfen, die er gesammelt hatte. Tatsächlich gingen wir hin und warteten, während Alexandros weiter hinten saß. Nach einiger Zeit kam der Streifenwagen mit Korkoneas und Saraliotis.

 Ohne dass ich es wusste, war die Fülle der Zeit für uns alle gekommen, es war der Moment, der alles ändern würde. Die Sanduhr des Lebens wurde in dem Moment umgedreht, als der Stein Korkoneas’ Streifenwagen traf. Danach gingen wir zurück zur Fußgängerstraße und setzten uns zu den anderen Jugendlichen, während Korkoneas und Saraliotis mit dem Streifenwagen an der Zoodochou Pigis Straße vorbeifuhren, um zu gucken, wer sie angegriffen hatte. Da wurden von uns nochmal einige Kleinobjekte in Richtung des Streifenwagens geworfen. Nachdem sie unsere Gruppe gesehen hatten, parkten sie den Streifenwagen bei der Einheit der Spezialeinsatzkräfte, die die Hauptgeschäftsstelle der PASOK (Anm.d.Ü.:  sozialdemokratischen Partei) bewachte und kamen zu Fuß zur Kreuzung der Straßen Tzavela und Zoodochou Pigis.

 Sobald wir die Bullen gesehen hatten, standen wir auf, um wegzugehen, da wir geglaubt hatten, dass sie, wie üblich in solchen Situationen, die Einheit der Spezialeinsatzkräfte mitbringen würden. In diesem Moment fingen die zwei Bullen an zu schimpfen und wir haben dann beobachtet, dass sie alleine gekommen waren, ohne jeglichen unterstützenden Polizeieinsatz. So bewegten sich einige von uns in ihre Richtung und Alexandros, der weiter vorne war, warf einzelne Bierflaschen, aus denen wir (Anm.d.Ü.: davor) getrunken hatten, auf sie. Wenige Sekunden später holte Korkoneas seine Waffe heraus und beendete diese vor kurzer Zeit angefangene Auseinandersetzung mit Schüssen.“

 Ferner geben verschiedene Zeugen an, dass Korkoneas zweimal schoss und eindeutig auf die Gruppe von Kindern vor ihm zielte. Die beiden Spezialwächter gingen daraufhin in aller Ruhe zu ihrem Fahrzeug und flüchteten und meldeten den Vorfall.

 L.V., eine Anwohnerin, die den Anfang des Vorfalls bezeugte, konnte sowohl die Rückkehr der Polizisten zum Tatort, als auch den Moment des Mordes aufnehmen. Sie war diejenige, die den Ermittlern den Standort der zwei Polizisten zeigte und zu der Auffindung der Patronenhülsen beitrug. Dieser Beitrag war allerdings nicht genug für die Ermittler, sie vorzuladen, um als Zeugin auszusagen. Erst viel später wurde sie seitens der Anwälte von Alexis Familie vor Gericht geladen.

Die ersten Rückwirkungen

 Die Ereignisse, die später ‘Schwarzer/Griechischer Dezember’ genannt wurden, begannen unmittelbar nach dem Mord. Die Nachricht, dass ein Junge mit Plastikkugeln von der Polizei erschossen wurde, verbreiteten sich wie ein Lauffeuer durch die athenische Bewegung – sei es mündlich, durch die Webseite Athens Indymedia oder anders. Nach einer Weile, insbesondere nachdem Alexis Tod festgestellt wurde, war allen klar, dass die Kugeln nicht aus Plastik waren und dass die Staatsgewalt ein grausames und gewaltsames Verbrechen begangen hatte. Die ersten Feuerbarrikaden wurden angezündet und Ausschreitungen fanden in der selben Nacht statt, hauptsächlich in der Nähe des historischen Gebäudes der Technischen Universität. Die Spannungen verlagerten sich dann von Exarcheia zum Generalkrankenhaus Evangelismos, wo Alexis eingeliefert wurde, nachdem er erschossen wurde.

 Von der Seite der ‘Bürgerlichen Demokratie’ hat der stellvertretende Innenminister, Panagiotis Chinofotis (Παναγιώτης Χηνοφώτης) angeordnet, dass sowohl die beiden Offiziere, die an dem Mord beteiligt waren, als auch der Revierleiter von Exarcheia suspendiert werden, bevor er zusammen mit Innenminister Prokopis Pavlopoulos (Προκόπης Παυλόπουλος) den eigenen Rücktritt einreichte. Beide Rücktritte wurden von Ministerpräsident Kostas Karamanlis (Κώστας Καραμανλής) nicht akzeptiert. Schnell drückten viele Staatsbeamte der Familie des Ermordeten ihr Beileid aus und verurteilten den Vorfall.

 Trotzdem kam es am Morgen des 7. Dezember in Athen und vielen anderen großen Städte Griechenlands zu einer Fülle an protestierenden Schülern, Studenten und anderen Leuten, die ihrer Abscheu gegen den Mord und ihrer allgemeinen Empörung über die Polizei- und Staatsgewalt Luft machten. Das war der Moment, als der Staat und die systemischen Medien feststellten, dass sie, um die Situation in den Griff zu bekommen, den ermordeten Jungen verunglimpfen sollen und ihn als Teil eines gewaltigen und gewalttätigen Mobs darzustellen, der die zwei Polizisten angegriffen hatte, sodass sie dann in Notwehr handeln mussten. So sendete MEGA, ein großer Fernsehsender der Zeit, das oben genannte Video von L.V. in den Abendnachrichten. Das Video wurde mehrmals verzerrt mit ergänzten Demonstrationsgeräuschen während des Berichtes gezeigt, sodass es aussah, als würden Korkoneas und Saraliotis einem marodierenden Mob gegenüberstehen. Christos Panagiotopoulos (Χρήστος Παναγιωτόπουλος), der damalige Intendant des Senders, sagte drei Jahre später:

Leider ging alles schief. Wir haben eine verzerrte Version des einzigen Videodokumentes vom Moment des Mordes gesendet. Es umfasste Geräusche von Demonstrationen und berstenden Schaufenstern, bevor Korkoneas mörderischer Schuss zu hören war. So könnte jemand hinreichend glauben, dass gewalttätige Vorfälle vorausgingen und Korkoneas deshalb in Selbstverteidigung handelte!

[…] Ich war zutiefst erschüttert. Auf der einen Seite musste ich die Trauer meines Sohnes (Anm.d.Ü.: er war mit Alexis befreundet) bewältigen und auf der anderen Seite mich für die vermutete Unterstützung von Korkoneas entschuldigen.“

 Aber der später reuige Panagiotopoulos war damals nicht der einzige; die Medien berichteten hauptsächlich auf Basis der Informationen, die sie direkt von der Polizei bekamen und fokussierten sich auf die Ausschreitungen und die materiellen Schäden, die dabei entstanden. Zusätzlich wurde es schnell klar, dass die Medien weitere Zeugen des mörderischen Verhaltens der Polizei auch nach der Nacht des 6. Dezember verbargen. Zum Beispiel wurde ein sehr wichtiges Photo, aufgenommen von Kostas Tsironis (Κώστας Τσιρώνης) für die Zeitung ‘Ελεύθερος Τύπος’ (=Freie Presse), nicht publiziert. Es zeigt zwei Polizisten, die Demonstranten bedrohen, der eine mit einer Fingerpistole und der andere mit einer tatsächlichen Waffe, indem er Warnschüsse schoss. Tsironis, getrieben von seiner journalistischen Ethik, stellte das Photo für die ausländische Presse zur Verfügung, wo es sofort publiziert wurde. Das hat dazu geführt, dass er von der Zeitung wegen Verstoßes gegen die Exklusivität entlassen wurde.

 Obendrein wurde eine scheinbar orchestrierte Verleumdungskampagne gegen Alexis gestartet. Vom falschen Bericht, dass er aus seiner Schule wegen ‘unmanierlichen Verhaltens’ verwiesen wurde bis hin zur Behauptung, dass er seine Genitalien den Polizisten gezeigt hat, wurde das ganze Spektrum dargestellt. Ein immer wieder vorkommendes Narrativ war, dass Alexis ein ‘verwöhntes reiches Kind’ sei, welches ‘seine Revolution mit Papas Geld auslebte’. Gleichzeitig gab es reichlich Ausreden für die Täter; unter anderem ihr ‘vorheriges ehrenvolles und rechtmäßiges Leben’, dass sie ‘gemäß der Vorschriften ihres Dienstes’ gehandelt haben und vor allem, dass Korkoneas nicht direkt auf Alexis geschossen hat, sondern auf den Boden, so dass Alexis von einem Querschläger getroffen wurde – alles irreführende Vermutungen die später durch forensische oder legale Zeugen widerlegt wurden.

 Diese Entstellung der Gegebenheiten hat es nicht geschafft, die Schüler und die Bewegung einzuschüchtern; Im Gegenteil führte der Zorn, den dieser grauenhafte, kaltblütige Mord entfachte, und das Bedürfnis, eine klare Stimme gegen alle Nachrichtenfälschungen und kleinbürgerlichen Herangehensweisen an die Situation zu erheben, zu massiver Solidarität und Aktion. Bis zum 8. Dezember waren viele Bildungsinstitutionen und Staatsämter im ganzen Land besetzt und weitere Demonstrationen erfolgten in fast allen größeren Städten Griechenlands. Symbolische Besetzungen und ähnliche Aktionen fanden auch weltweit in griechischen Staatsämtern (Botschaften, Konsulaten, usw.) statt. Ein markantes Beispiel dafür war Berlin.

 Die überwältigende Mehrheit der Schüler, die die Hauptlast des Schocks des brutalen Mordes an einem Mitschüler getragen haben, gingen im Gleichklang auf die Straße, mit Trauer, Wut und Abscheu gegen die Herabwürdigung von Alexis und die Gleichgültigkeit des Establishments und haben die Demonstrationen landesweit geleitet, während ihre Schulen geschlossen blieben oder besetzt wurden. Lehrer- und Akademikergewerkschaften streikten in Solidarität mit ihren Schülern und Studenten. Es kam zu großflächigen Ausschreitungen im Athener Stadtzentrum, die hauptsächlich gegen Symbole der repressiven Macht des Kapitalismus gerichtet waren, inklusive Polizeiwagen und -reviere und Banken. Läden und Privateigentum fielen nebenbei den Krawallen zum Opfer. Zusammen mit mehrfachen ‘Vorfällen’ übermäßiger Gewaltausübung und Machtmissbrauchs seitens der Repressionskräfte, gab es auch Berichte und Videos von ähnlich zu Demonstranten gekleideten Polizisten, die zu Gewalttaten aufstachelten. Dies wurde allerdings von der Polizeiverwaltung dementiert, obgleich zugegeben wurde, dass es Polizisten in Zivil gab, die mit Verhaftungen helfen sollten.

 Natürlich kulminierte alles am 9. Dezember, dem Tag von Alexis Beerdigung. Die riesige Grabprozession, aber auch andere landesweite Demonstrationen bewahrten den Geist des Aufstandes, obwohl Medien und Regierung ihre Versuche ihn zu kriminalisieren forttrieben. Insbesondere forderte der Ministerpräsident alle Spitzenpolitiker auf, alle ‘Gewalttaten’ zu verurteilen, um sie dabei von ihrem politischen Charakter zu trennen. Bildungsminister Evripidis Stylianidis (Ευριπίδης Στυλιανίδης) erklärte den Tag danach zum Trauertag. Somit wurde die Tragödie instrumentalisiert und ihr wurde die gleiche Bedeutung wie den materiellen Zerstörungen im Nachhinein zugeschrieben. Viele andere Politiker, unter anderem auch der Bürgermeister von Athen, äußerten sich zum Aufstand und wagten es sogar, ihn in seinem Wesen aus einer wirtschaftlichen Sicht zu kritisieren. Eine hochsymbolische Aktion am Abend dieses Tages war auch das Verbrennen des Weihnachtsbaums auf dem Syntagmaplatz.

 Obwohl dieser kleine Bericht der Ereignisse der ersten drei Tage nach Alexis Ermordung weder vollständig noch gründlich ist, war FYTILIs  Motivation, den Ausbruch dieses beispiellosen Aufstandes gegen staatlicher Repression zu umreißen. Zudem ging der Aufstand ohnehin mit fluktuierender Intensität für mehr als einen Monat weiter und erlebte einen erneuten Höhepunkt am 18.1.2009, zu Alexis 40-Tage-Gedenkfeier.

Das Gerichtsverfahren gegen Korkoneas und Saraliotis

 Bis die beiden Spezialwächter vor Gericht kamen, war der Fall bereits weithin bekannt. Die Öffentlichkeit hatte sich schon eine Meinung zum Thema gebildet. Infolge dessen kam es einerseits zu einer ausführlichen Medienberichterstattung und andererseits zu einer massiven Welle des Zorns, die durch Demos und Krawalle ausgedrückt wurde, die Gerechtigkeit forderten, sogar von einem Gericht und Richtern, die demselben korrupten Regime dienten (und immer noch dienen!), das diesen Mord überhaupt erst zugelassen hatte, und das nicht zum ersten Mal. Natürlich variierte die Intensität des oben Genannten hin und wieder.

 Noch einmal dienten die Massenmedien einem sehr spezifischen und zweidimensionalen Zweck, während sie über den Prozess berichteten. Durch die Fortsetzung der ständigen und orchestrierten Verunglimpfung gegen Alexis und seine Familie und gleichzeitig durch die Bestrebung zur moralischen und ehrenhaften Freisprache der (damals noch) Angeklagten versuchten sie, die öffentliche Meinung zum Thema zu ändern. Darüber hinaus versuchte der Staat, durch eine Reihe von Ansagen und Aktionen, Alexis Integrität zu beeinträchtigen und den politischen Aspekt des Mordes zu untergraben, indem er seine Ideen und Ansichten ständig anprangerte und den ‘wütenden, gewalttätigen, gefährlichen, terroristischen Mob’ stark von dem ‘tragisch und zu Unrecht verstorbenen, aber insgesamt verirrten und sich selbst widersprechenden Jugendlichen’ unterschied. Mit anderen Worten, es war ein verzweifelter Versuch, den Krawallen ihre Bedeutung zu entnehmen.

 Die bereits ernannten Strafverteidiger reichten ihren Rücktritt ein und wurden schnell durch den berüchtigten Alexis Kougias (Αλέξης Κούγιας) ersetzt, einen sehr erfahrenen und gut vernetzten Anwalt, der unter anderem regelmäßig im griechischen Fernsehen auftritt, um seine Meinung zu entscheidenden und aktuellen Angelegenheiten zu äußern. Kougias’ Haupttaktik während des Verfahrens war, zu beweisen, dass Korkoneas als friedliches und respektvolles Individuum keine Absicht hatte, Alexis zu ermorden, um ihm dadurch eine viel mildere Strafe zu garantieren.

 Trotzdem haben die oben genannte Publizität und der Übermaß an Nachrichtenfälschung und vagen Ausreden im Zusammenhang mit der Tatsche, dass die Prozesse der Öffentlichkeit zugänglich waren, zu einer Situation geführt, die weder der Staat noch die Massenmedien erhofft hatten. Die Bevölkerung hat die Gelegenheit bekommen, den Charakter aller aktiv an diesem Fall Beteiligten zu umreißen. Legale Dokumente, Stellungnahmen, Auseinandersetzungen und beiläufige Diskussionen wurden ans (Rampen-)Licht gebracht.

 Zum Beispiel wurde der Inhalt von Korkoneas’ Verteidigungsmemorandum öffentlich gemacht, welches während des Ermittlungsverfahrens eingereicht wurde. Darin sagen Korkoneas und sein Verteidiger aus, dass Alexis der Sohn einer reichen Familie war, die in Palaio Psychiko (wohlhabender Stadtteil von Athen) lebte, und Exarcheia nur besuchte, um das ‘reiche’ Nachtleben zu genießen, das für verhaltensauffällige Jugendlichen sehr ansprechend ist. Außerdem behaupten sie, ohne jegliche Quellen zu nennen, dass Alexis nicht nur von seinem vorherigen Gymnasium (Moraitis Schule) wegen inakzeptablen Verhaltens verwiesen wurde, sondern auch an einigen Vorfällen von Hooliganismus beteiligt war. Die Vorwürfe bezüglich Alexis Verweisung wurden von der Moraitis-Schule selbst auf deren offizieller Webseite widerlegt. Die Schule, die er zu der Zeit besuchte (Othisi), lobte sein herausragendes Ethos und Verhalten offen und offiziell. Es wurde auch kein Beweis dafür gefunden, dass Alexis jemals an Hooligankonflikten teilgenommen hat.

 Des Weiteren behauptete der Strafverteidiger weiter, dass die beiden Spezialwächter in Notwehr gehandelt hätten und dass Korkoneas nie direkt auf Alexis gezielt habe, sondern dass die letzte der angeblich drei geschossenen Kugeln (laut Protokoll und je nach Waffentyp sind ein Warnschuss und ein Schuss mit einer Plastikkugel oder zwei Warnschüsse erforderlich, bevor ein Schuss mit einer normalen Kugel geschossen werden darf) vom Boden abprallte und ihn tötete. Diese Anschuldigung wurde ihrer Meinung nach durch einige frühe ballistische Ergebnisse und forensische Untersuchungen gestärkt, die zeigten, dass die Kugel leicht deformiert war und nicht durch den Körper des Opfers hindurchdrang. Obwohl diese vor Gericht präsentiert wurden, haben später veröffentlichte forensische Ergebnisse und zahlreiche Zeugenaussagen ihre Beweiskraft entkräftet und bewiesen, dass Korkoneas nicht in Notwehr gehandelt hat: Wie sich herausstellte, ist die Kugel direkt in Alexis’ Körper eingedrungen, was die Möglichkeit eines Querschlägers ausschließt und gleichzeitig beweist, dass Korkoneas auch nicht in den Himmel zielte. Die Verformung des Geschosses könnte eine Folge der Kollision mit den Knochen des Opfers gewesen sein. Es wurde auch bewiesen, dass er zweimal geschossen hat, was seine anfängliche Aussage der Protokolltreue widerlegt. In der Zwischenzeit variierte das Verhalten von Korkoneas und Saraliotis im Gerichtssaal von Anhörung zu Anhörung und ihre Erzählungen über die Ereignisse jener Nacht sind abweichend, unklar und voller Widersprüche.

 Ferner verwies Kougias immer wieder auf Korkoneas Integrität und Moral, den er als einen in einem armen Viertel im Westen Athens lebenden, liebevollen Vater von drei minderjährigen Kindern darstellte, der seine Familie liebt und unterstützt und niemals einen Minderjährigen grundlos ermorden würde. Korkoneas hat sich nie aufrichtig für den Mord entschuldigt. Im Gegenteil hat er im Jahr 2019 wortwörtlich gesagt: “Als ob ich mich bei irgendeinem Fünfzehnjährigen entschuldigen würde”.

 Wie dem auch sei, wird die Antwort auf die umstrittene Frage nach Korkoneas Charakter und ob seine Beteiligung an dem Mord ein Einzelfall, ein dunkles Kapitel im Leben eines ansonsten gesetzestreuen und ehrlichen Menschen war, von seinen Angehörigen und Kollegen treffend beantwortet. Konkret wird er als Befürworter einer aggressiveren Konflikthaltung der Polizei gegenüber Antiautoritären und als generell gewaltbereites Individuum mit dem Spitznamen ‘Rambo’ dargestellt. Diesem Namen gerecht werdend, soll er sich auf den ständigen militanten ‘Kampf’ gegen Revolutionäre im Bezirk Exarcheia fokussiert haben, was zu diversen Konfrontationen mit seinen Vorgesetzten führte. Am Ende musste selbst Kougias mit seiner zweifelhaften Moral seine Verteidigung aufgeben.

 Am 11.10.2010 befand das gemischte Geschworenengericht (bestehend aus drei Richtern und vier Geschworenen) in Amfissa Korkoneas in erster Instanz des Mordes mit direkter Schädigungsabsicht und Saraliotis der Mittäterschaft für schuldig. Korkoneas wurde zu lebenslanger Haft und zusätzlichen 15 Monaten verurteilt. Saraliotis wurde zu 10 Jahren verurteilt.

 Im Juli 2019 wurde Korkoneas’ Strafe nach Zulassung der Berufung durch die Angeklagten aufgrund seines gesetzestreuen Lebens vor dem Mord auf 13 Jahre reduziert, was dann zu seiner Entlassung aus dem Gefängnis führte, nach etwa 10 Jahren Haft. Saraliotis’ Fall wurde vom Gericht neu bewertet und er wurde für unschuldig befunden, da die Beweise für seine Mittäterschaft fehlten. Saraliotis war bereits aus dem Gefängnis entlassen worden, nachdem er 30 Monate lang in Haft gesessen hatte. Die Staatsanwaltschaft hingegen beantragte die nachträgliche Zurückweisung der Berufung und eine weitere Fortsetzung dieses Prozesses, der nun schon zehn Jahre andauert, wird erwartet.

Nachwirkungen und Tragweite

 Der Mord an Alexis erschütterte und sandte Schockwellen durch die griechische Gesellschaft, die bis heute nachwirken. Seitens der staatlichen Unterdrückung und in der offiziellen Rhethorik verursachten die Aufstände des schwarzen Dezembers neue Gesetze zur Demonstrationsregulierung, darunter das sogenannte Kapuzengesetz, das die Strafen für Landfriedensbruch – die häufigste Anschuldigung bei Demonstrationen – von bisher drei Jahren oder Geldstrafe auf bis zu zehn Jahre ausweitet (ohne die Möglichkeit einer Geldstrafe), wenn die Person, die ihn begeht, verdeckte oder unkenntlich gemachte Gesichtszüge hat. Auch für einfache Körperverletzung, schwere Körperverletzung, Einbruch und Sachbeschädigung sind ausgeweitete Strafmaße vorgesehen, allerdings keine so hohen. Und wann immer Alexis oder vielmehr jedes Thema, das Kritik an der Regierung und ihren repressiven Strategien beinhaltet, zur Sprache kommt, verfallen die Staatsbeamten in eingeübten Whataboutism und vermeiden es zu antworten, indem sie ihren Kritikern vorwerfen, ein Thema über andere hervorzuheben.

 Die Bewegung hat jedoch nach Alexis Ermordung eine neue ‘Renaissance’ erlebt. In Verbindung mit der Wirtschaftskrise, die bald darauf eintrat, markierte sie den Beginn einer neuen Ära erhöhten Bewusstseins für die Macht und Absichten des Staates, was zu einer besseren Organisation, der Wiederbelebung und Expansion der Bewegung führte. Eine breite Vielzahl von neuen, sowohl monothematisch ausgerichteten, als auch allgemeinen Gruppen, Hausbesetzungen, Kollektiven und Kooperativen entstand. Die Schüler- und Studentenbewegung, die direkt gegen die Ermordung von Alexis protestierte, spielte dabei eine tragende Rolle, indem sie einen größeren politischen Diskurs in Schulen und Universitäten ermöglichte und zur Bildung und Entwicklung von Wertvorstellungen und Ansichten beitrug. Während sich die Bewegung ausweitete, erweiterten sich auch das Verständnis für die Solidarität als zentrale Säule der Gesellschaft, die Einheit innerhalb der Bewegung, der gegenseitige Respekt und die Zusammenarbeit zwischen den Gruppen. Mit starken ideologischen Grundlagen, aber auch mit dem Schwerpunkt auf direkter und täglicher Aktion, wurde die Anarchie zu einer Lebensweise für alle, die sich ihr verschrieben haben.

 Auch in der Kunst war der Mord an Alexis eine starke Inspiration; vom minimalistischen Denkmal am Ort seines Todes bis hin zur sich weltweit, aber insbesondere in Athen, in den Straßen wild verbreitenden Straßenkunst, wie Mottos, Graffiti und Schablonenzeichnungen. Auch bei Künstlern, die sich mit sozialen Problemen, vor allem mit dem Problem der Unterdrückung, auseinandersetzen, sei es im Theater, in der Stand-up-Comedy, in der Malerei oder vor allem in der Musik, hallt der Name und das Gedenken an Alexis noch immer nach. Am Ende des Artikels präsentieren wir als Hommage eine kleine Auswahl dieser Kunst.

 Für den Rest der Gesellschaft verursachte diese neue Ära jedoch keine so fruchtbare Entwicklung. Griechenland war schon zuvor eine auf traditionellen und religiösen Werten basierende Gesellschaft, die in eine Periode der Wirtschaftskrise eintrat; mit steigender Arbeitslosigkeit und Armut in Verbindung mit einem verantwortungslosen und allgemein inkompetenten politischen Establishment, was zu verstärkter Repression und staatlich geförderter Propaganda führte. Dieses Klima vertrieb sicherlich viele aus der Mitte des politischen Spektrums und vergrößerte den Abstand zwischen Progressiven und Konservativen, was der Nazi-Partei den Eintritt ins Parlament, später aber auch die linke Syriza-Regierung ermöglichte. Die meisten blieben jedoch unpolitisch und handelten gemäß den Informationen, mit denen sie von den Medien ihres Vertrauens gefüttert wurden.

 Dementsprechend wurden Angelegenheiten des sozialen Kampfes und staatlicher Unterdrückung durch die jeweilige Linse betrachtet, mit wenig Rücksicht auf die dahinter steckenden Interessen und kaum kritischem Denken. Obwohl der Mord an Alexis und seine unmittelbaren Folgen von einigen schnell vergessen wurden, bedeutete er für viele am Anfang dieser Ära ein soziales Erwachen, und für ebenso viele andere den Beginn einer Reihe von Störungen der Gesellschaft, die von nur in Chaos und Gewalt gedeihenden Individuen verübt wurden. Auf jeden Fall empfinden wir dieses eine Ereignis tatsächlich als für eine ganze Generation prägend.

Nachwort

 Ziel dieses Textes ist es, zu zeigen, wie die Gewalt und der allgemeine Ausbruch des Schwarzen Dezembers eine notwendige und unabdingbare Folge eines Verbrechens, eines Mordes, waren, der vom Staat durch die Hand eines seiner exekutiven Organe begangen wurde. Der Mord an Alexis war kein durch ein verdrehtes Individuum verursachter, isolierter Vorfall. Er wurde weder im Affekt begangen, noch war der Staat dagegen. Er war politisch, terroristisch (denn nur der Staat nutzt die Verbreitung von Terror als politisches Mittel) und sehr gut durchdacht. Das ist der Grund, warum Korkoneas Zerknirschung nicht nur unmöglich, sondern auch irrelevant ist, denn das Ziel war nicht Alexandros Grigoropoulos als spezifische Person, sondern die Ideologie, Ethik und Moral, die ‘er und seine Leute’ hatten und immer noch haben. 23 Jahre nach dem skandalösen Mord an einem anderen Jungen, Michalis Kaltezas (Μιχάλης Καλτεζάς), durch die Polizei, hat der griechische Staat das bereits bestehende Wissen in der griechischen Gesellschaft aufgefrischt, dass er ein gefährliches, repressives, bösartiges, mörderisches und korruptes Konstrukt ist. 

 Morde durch die Polizei sind allerdings keine ‘griechische Spezialität’. Alexis steht in einer sehr langen internationalen Liste von Opfern, wie Berkin Elvan und Carlo Giuliani, um nur ein Paar zu nennen, und vereint die Bewegungen Griechenlands und der Welt gegen ihren wahren Feind: staatliche Gewalt und Repression. Da Alexis Mörder von der ‘bürgerlichen Demokratie’ freigelassen wurden, ist der Drang, ihnen zu zeigen, dass wir nicht vergessen, mehr als berstend. Wie bei vielen anderen Opfern steht auch bei Alexis die Rechtsprechung noch aus. Diese ganze Situation betrifft nicht 10, nicht 100, sondern Tausende von Menschen. Die 100 Demonstranten vom Freitag, dem 4., vermittelten allen den Mut für den Höhepunkt am Sonntag, dem 6., dem eigentlichen Jahrestag der Ermordung von Alexis, einem Tag nicht nur zum Gedenken, sondern viel mehr für den aktuellen sozialen Kampf gegen die neue Welle der staatlichen Repression. Das bisherige Fehlverhalten der Polizeikräfte in den letzten Monaten hinter der Vorwand der CoViD-19 Pandemie lässt uns zu dem sicheren Schluss kommen, dass es noch viel mehr zu berichten und zu diskutieren geben wird, was (von unserer Seite) in einem neuen Text in naher Zukunft gemacht wird. Aber keine Sorge. Egal wie sehr sie versuchen, uns an den Rand zu drängen und zum Schweigen zu bringen, “wir werden das letzte Wort sprechen, denn dies sind die Tage von Alexis”.

ΕΜΕΙΣ ΘΑ ΠΟΥΜΕ ΤΗΝ ΤΕΛΕΥΤΑΙΑ ΛΕΞΗ, ΑΥΤΕΣ ΟΙ ΜΕΡΕΣ ΕΙΝΑΙ ΤΟΥ ΑΛΕΞΗ

Gallerie

Das Denkmal

Gesamtansicht

Die Inschrift auf der Marmorplatte: Zur Erinnerung an den kleinen Alexandros. Er war nur 15 Jahre alt. 6. Dezember 2008.

Die Inschrift an der Mauer: Hier, am 6. Dezember 2008 wurde, vollkommen grundlos, das kindliche Lächeln des unschuldigen fünfzehnjährigen Alexandros Grigoropoulos von den Schießkugeln nicht reumütiger Mörder erloschen.

Schablonenzeichnungen – Stencils

Porträt

„Griechenland frisst ihre Kinder

Die BrüderAlexis Grigoropoulos und Berkin Elvan

Straßenkunst

Graffiti von blu in einem besezten Gebäude in Rom

Skizzen

Skizze von Carlos Latuff vom 8. Dezember 2008 mit dem damaligen griechischen Ministerpräsidenten in Polizeiuniform, die die Initialien der regierenden Partei trägt, während er Alexis erschießt.

Skizze aus der Titelseite der Zeitschrift “Paroxysmos” von März 2014 mit drei für die Zeit symbolischen Figuren: (rechts) Der von der Polizei ermordete Alexis Grigoropoulos, der den Anfang dieser Epoche kennzeichnet, (links) Shehzad Luqman, dessen Mord durch die Nazis der goldenen Morgenröte zahlreiche ähnliche Fälle von Gewalt gegen Migranten ans Licht gebracht hat und (im Zentrum) Pavlos Fyssas, der antifasistische Rapper der 2013 von den Nazis der goldenen Morgenröte unter der Duldung der Polizei hingerichtet wurde. Sein Mord hat die weite Verbreitung von und Toleranz für den Rechtsextremismus in der griechischen Gesellschaft gezeigt und hat dazu geführt, dass die Nazi-Partei „Goldene Morgenröte“ nach einem langen Gerichtsprozess am 7. Oktober 2020 als kriminelle Organisation verurteilt wurde.

Gemälde

Ein modernes abstraktes Gemälde über Alexis vom Maler Stelios Zacharoudis

Musik

Wir würden sehr gerne die Liedertexte übersetzen, aber solche Übersetzungen wären wegen der unterschiedlichen Strukturen und Nuancen im Sprachgebrauch der verschiedenen Sprachen extrem trocken und würden keinesfalls die Emotionen und die Atmosphäre dieser Lieder so darstellen, wie wir es gerne hätten, also versuchen wir nur den Inhalt kurzzufassen.

Οργή – Zorn

Eine Adaption des französischen Liedes „La Rage“ von der Band Methismena Xotika. Es beschreibt das kriegsähnliche Klima der Ausschreitungen, die dem Mord von Alexis gefolgt haben, kritisiert den Zuschauer, der nicht mitmacht, direkt und apelliert eine Seite zu wählen.

Εκτός Ελέγχου – Außer Kontrolle

Ein Lied von Killah P (Pavlos Fyssas) in Kooperation mit anderen Rappern. Es schildert die Pathologien, den Verfall und die Verwesung der Gesellschaft, die zum Mord von Alexis führte und wie es seitdem nur schlimmer wird.

Πρίγκιπες – Prinzen

Ein Lied der Band Archanthropoi. Es nimmt einen Spitznamen, Prinz, den die Freunde von Alexis für ihn hatten und erzählt den Mord aus seiner eigenen Sicht. Er sagt dabei vorher, dass sein Tod das Erwachen seiner ganzen Generation verursachen wird.

Οι νύχτες του Αλέξη – Die Nächte von Alexis

Ein Lied des Rappers Javaspa. Es beschreibt die Zeitlosigkeit der Repression und wie jeder Alexis den Widerstand dagegen für alle Unterdrückten hervorruft.

Ματωμένη Βροχή – Blutiger Regen

Ein Lied von Pavlos Synodinos für das 10-Jahre-Jubiläum des Mordes von Alexis. Es ist mehr oder weniger ein Klagelied für den irreversiblen Moment des Mordes” von zwei Kindern, von Alexis, der wortwörtlich ermordet wurde und von seinem Kumpel Romanos, dessen Leben in diesem Moment zerstört wurde. Der blutige Regen ist ein Metapher für alles was dem folgte

Η αρχή και το τέλος – Der Anfang und das Ende

Ein Lied des Rappers Komis X vom diesjährigen Jubiläum. Beim Versuch zu verstehen, wie und warum es passiert ist, schildert es den Gedankengang des Mörders, wie er zwischen Arroganz und Reue schwankt. Das Lied kulminiert dann mit den Stimmen des Zornes der „Erinnyen“, nämlich der Leute die noch da sind und ihn vor seiner Schuld bringen sollen.

Quellen

Allgemein

Eine gute Übersicht in der deutschen Indymedia Webseite

Ein griechischer Dokumentarfilm

Eine überaschend gute Übersicht mit viel mehr Quellen in den griechischen und englischen Wikipedia Seiten

Die Nacht des Mordes

Der Bericht von Nikos Romanos

Verschiedene Quellen: [1] , [2]

Die ersten Rückwirkungen

audiovisuelles Material: [1] , [2] , [3] , [4]

Panagiotopoulos Bericht zur Verzerrung von L.V.’s Video

Verschiedene Quellen: [1] , [2]

Das Gerichtsverfahren gegen Korkoneas und Saraliotis

Ein Kommentar von Nikos Romanos zum Verfahren

Verschiedene Quellen: [1] , [2] , [3] , [4] , [5] , [6] , [7] , [8] , [9] , [10] , [11] , [12] , [13]

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